Ich habe gestern zufällig eine sehr interessante App zum Thema PTBS im App-Store gefunden. Die Bundeswehr hat für ihre Soldaten die unter PTBS leiden und deren Angehörigen eine eigene App zu diesem Thema erstellt. Die App kann sich allerdings jeder ohne besonderen Link herunterladen. Sie nennt sich „PTBS Coach“.
Ich habe die App aus Interesse auch heruntergeladen und sie mir etwas genauer angesehen. Ich habe einfach angegeben, dass ich Angehörige bin. Eine richtige Anmeldung zu Nutzung ist nicht notwendig. Allerdings muss man in der App ein Passwort vergeben, was später Sinn gemacht hat, da man auch eine Art Tagebuch über seine Symptome führen kann. Da ist der Passwortschutz schon ganz gut.
Neben theoretischen Erklärungen zum Thema PTBS gibt es auch einen Fragebogen, kleine Übungen für den Alltag, diverse Hilfsnummern, man kann sich sein eignes Unterstützungsnetzwerk definieren und einen „Notfallkoffer“ zusammenstellen. Es finden sich einige wichtige Skills aus der Trauma-Therapie wieder.
Ich finde eine solche Unterstützungsmaßnahme sehr gut. Auch wenn es natürlich keine Therapie ersetzen kann, können sich Betroffene erstmal ganz anonym und in Ruhe mit dem Thema auseinandersetzen. Es fällt PTBS Betroffenen unheimlich schwer sich Hilfe zu suchen und da kann diese App tatsächliche eine wertvolle Unterstützungsarbeit leisten.
Ich glaube auch, dass eine solche App anderen Rettungskräften und Polizisten helfen könnte, mit den Folgen sehr belastender Ereignisse besser klar zu kommen. Menschen sind nun mal keine Maschinen und brauchen manchmal einfach Unterstützung.
